Wüsten, Steppen und märchenhafte Städte

Usbekistan

 

Wüsten, Steppen und märchenhafte Städte

an der alten Seidenstraße

zwischen Aralsee und Pamirgebirge

Taschkent ist die Hauptstadt des Landes mit 3 Mio Einwohnern ein Ort mit viel Grün und zahlreichen modernen Bauten, da das Erdbeben von 1966 die Stadt fast völlig zerstörte. Nur noch ein kleiner Teil Altstadt ist erhalten und zeugt vom ehemals bedeutenden Handelszentrum an der Seidenstraße. Taschkent liegt an den Ausläufern des Tian Shan Gebirges und direkt an der kasachischen Grenze.

Vor den Toren der Stadt liegen das Chotqol-Naturschutzgebiet und die Chimganbergeein Naherholungsgebiet für die Taschkenter und ein Paradies für Trekkingtouristen.

Das Ferganatal – etwa halb so groß wie die Schweiz – eine Hochebene zwischen dem Tian Shan- und dem Pamirgebirge – ist extrem dicht besiedelt und bietet landschaftlich eindrucksvolle Touren. Bereits in der Bronzezeit besiedelt, startete hier der Seidenstraßenhandel. Ein islamisches Zentrum entwickelte sich im 8. Jhd. Heute ist es mit bis zu drei Ernten im Jahr landwirtschaftliches Zentrum, vor allem für den Baumwollanbau. Auch Namangan, die zweitgrößte Stadt Usbekistans, mit einem großartigen Bazar, einer intakten Altstadt und sehenswerten muslimischen Bauten, liegt in der Fergangaebene.

Buchara ist eine dicht besiedelte Oase, die über einen 200 km langen Bewässerungskanal mit dem

Amudaryo verbunden ist. Ihre Blütezeit hatte sie im 16. Jhd. als Emirat Buchara. Die Stadt wirkt wie ein einziges Freilichtmuseum, Moscheen, Minarette, gedeckte Basare, verwinkelte Gassen verleihen den Charakter einer ehemaligen arabisch-islamischen Metropole.

Auch Samarkand – eine der ältesten Städte der Welt und ebenfalls zentraler Handelsplatz der Seidenstraße – hat keine Altstadt mehr im klassischen Sinne: historische Denkmäler nebeneinander aufgereiht, muslimische Bauten und Bazare neben Wohnsilos und überdimensionierten Straßen aus Sowjetzeiten und Kaufhäusern mit Billigwaren aus China, Ruinen der legendären Vorgängersiedlung Afrosiab vor 2750 Jahren machen den Flair der Stadt aus.

In Samarkand soll Scheherazade auch die Geschichten aus 1001 Nacht geboren haben.

Chiwa am Rande der südlichen Wüste, der Karakum, wurde bekannt durch seinen Brunnen auf dem Karawanenweg von Indien nach Europa. Eine Ansiedlung hat sich bereits im 6. Jhd. Gegründet. Chiwa hatte nie die Bedeutung von Buchara oder Samarkand, aber hier ist die historische Altstadt vollständig restauriert und für Touristen zugänglich.

Urgench ist - außer als Durchgangsstation für Chiwa - touristisch nicht bedeutungsvoll. Historisch ist es durchaus von Bedeutung, dass das alte Urgench - das heute in Turkmenistan liegende Keneurgench - durch eine Flusslaufänderung des Amurdayo im Trockenen saß, und ein neues Urgench im 18. Jhd. einfach an den neuen Flussverlauf verlegt wurde. Nördlich von Urgench und des Flusslaufes befinden sich im Wüstensand zahlreiche Ruinenstädte aus vorislamischer Zeit.

Die Kysylkumwüste umfasst vier Zehntel der usbekischen Staatsfläche. Sie wird nur durch einige Restmassive unterbrochen, die im Gora Aktau eine Höhe von 920 m erreichen. Am südöstlichen Ende geht sie über in die Nurataberge und den Aydarko`l-See. Im Reservat leben Riesenwildschafe, am See unzählige Vogelarten. Dorfbewohner haben angefangen einen einfachen „sanften“ Tourismus zu entwickeln.

Zwischen der unendlichen Steppe, dem See und den Gebirgen liegt Nurata, dessen Gründung Alexander dem Großen 327 v. Chr. zugesprochen wird. Am Fuß der Festung liegt eine Quelle, die vor allem von islamischen Pilgern aufgesucht wird. Vor 40 000 Jahren soll die tiefe Erdspalte hier bei einem Meteoriteneinschlag entstanden sein.

Nukus ist die erst 1932 von den Sowjets gegründete Hauptstadt der Republik Karakalpakistan, das aus der Kysilkumwüste, dem U`stirt-Plateau und dem Aralsee besteht. Die Stadt beherbergt ein eindrucksvolles Kunstmuseum. Nukus ist Ausgangspunkt für Geländeausflüge zum Aralsee.

Knapp 200 km nördlich von Nukus liegt Moynaq, eine traurige Kleinstadt, die die Umweltkatastrophe des austrocknenden Aralsees deutlich vor Augen führt. Moynaq lag vor 50 Jahren noch auf einer Hal binsel des Aralsees. Das Delta des Amurdayo war eine Auenlandschaft mit Turgalwäldern. Moynak war ein pulsierendes Städtchen, ein beliebter Kurort mit einer profitablen Fischfabrik und Baumwollhafen mit 20 000 Einwohnern. Industrielle Fischerei gab es bereits 1890, 1920 wurde die Konservenfabrik gebaut und schließlich 1998 geschlossen. Heute leben in Moynak nur noch 2000 Menschen in einer baumlosen Einöde und Salzwüste, das Wasser des Aralsees ist inzwischen 150 km weit entfernt. Attraktionen sind heute der Schiffsfriedhof, alte Fischerboote und Kähne und das Gebäude der Fischfabrik. Es gibt ein Museum mit Zeugnissen aus besseren Zeiten.

Aralsee/ Aralkum

Das Kaspische Meer bildete einst u.a. mit dem Aralsee ein riesiges Meer. Heute ist das Gebiet des Aralsees ein immer weiter austrocknender Salzsee bzw. die mittlerweile als Aralkum bezeichnete Wüste im Nordwesten Usbekistans. Während das Fallen des Meeresspiegels ursprünglich auf geologische Aktivitäten zurück zu führen war, sind es heute Bewässerungsprojekte, die dem See Wasser entziehen. Der Amudaryo, Grenzfluß zwischen Turkmenistan und Usbekistan, der durch Steppenlandschaft fließt, führt dem Aralsee aus gleichen Gründen schon lange kein Wasser mehr zu. Heute existiert nur noch ein Zehntel der Wassermenge des Aralsees, dem einst viertgrößten Sees der Erde.

Seidenstraße bezeichnet man ein Netz von alten Karawanenstraßen, dass das Mittelmeer auf dem Landweg über Zentralasien mit Ostasien verbindet. Neben Waren wie Gewürze, Seide, Glas, Porzellan gelangten neben Kaufleuten, Gelehrten und Armeen auch Ideen, Religionen und ganze Kulturen von Ost nach West und umgekehrt. Vom Mittelmeer bis nach China ist sie eine der unwirtlichsten Strecken der Erde, die durch versengtes, wasserloses Land läuft und eine Oase mit der nächsten verbindet.

Das Kernstück der Seidenstraße, manchmal auch mittlere Seidenstraße genannt, erstreckt sich von der ostiranischen Hochebene und der Stadt Merw im Westen bis zur Wüste Gobi. Die Hauptroute teilt sich streckenweise in verschiedene Zweige auf. Von Merw im Iran konnte man den heutigen Amudaryo überqueren und über das usbekische Buchara das Fergana-Tal mit Samarkand erreichen. Von Samarkand führte ein Nordostzweig über Taschkent nördlich des Tian Shan-Gebirges, der sich später wieder mit dem Hauptzweig vereinigte.

Die östliche Seidenstraße schließt sich östlich an die mittlere Seidenstraße an und führt zu den wichtigen Städten Chinas. Die westliche Seidenstraße schließt westlich an die mittlere Seidenstraße an und führt zu den Hafenstädten am Mittelmeer.

Das von Alexander dem Großen bis 323 v. Chr. errichtete Großreich vereinte das Gebiet zwischen Mittelmeer und Baktrien unter einer Herrschaft und reichte bis ins Fergana-Tal und nach Indien.

Ab 140 v. Chr. florierte der Handel entlang der Seidenstraße und überschwemmte die Hauptstadt des Han-Reiches mit westlichen Reisenden und Luxusgütern.

Der Niedergang der Seidenstraße wurde durch den verstärkten chinesischen Seehandel, die Entstehung neuer Märkte in Südostasien eingeläutet. Ein weiterer wichtiger Grund war das Versiegen der von Gletschern gespeisten Flüsse rund um die Wüsten Taklamakan und Lop im mittleren Teil der Seidenstraße.

Das Hissargebirge im Süden des Landes ist ein 200 km langer Gebirgszug mit der höchsten Erhebung des Landes, dem Khazret Sultan mit 4643 m Höhe. Tiefe Schluchten, Wasserfälle, wunderschöner Sandstein laden ein zu Trekkingtouren in weitgehend unerschlossenem Gebiet. Zahlreiche Ausgrabungsstätten im äußersten Süden des Landes zeugen von einer Besiedelung aus der Zeit von 100.000 bis 40.000 v. Chr. In der Zeit der Kuschanherrschaft (1. Jhd. v. Bis 3. Jhd. n. Chr.) verbreitete sich hier im Süden insbesondere der Buddhismus.

Kirgistan

94 % der Landesfläche sind gebirgig. Der höchste Berggipfel hat 7.439 m Höhe. Grüne Wiesen, warme Seen zum Baden, klare Gebirgsbäche mit schönen Wäldern, Wasserfälle, Gletscher, liebliche Landschaften bis hin zum Hochgebirge, der nie einfrierende riesige Gebirgssee Ysyk Köl, die bedeutendsten Petroglyphen Zentralasiens... ein Eldorado für Naturliebhaber mit eindrucksvoller und einsamer Bergwelt. Die beste Reisezeit ist Juni bis September.

Turkmenistan besteht zu 95 % aus der Wüste Karakum. Der höchste Berg, der Aýrybaba mit 3139 m liegt an der östlichen Grenze zu Usbekistan.

Da Reisen bisher nur in Begleitung oder im Transit möglich sind, bietet sich ein Ausflug aus den Nachbarländern an. Turkmenistan hat einzigartige Bauwerke aus der Blütezeit der Seidenstraße ebenso wie bizarre Wüstenlandschaften. Besondere Naturphänomene sind der brennende Gaskrater von Derwezw, der thermale Höhlensee Kov-Ata, der weltgrößte Salzwasserfall am Zufluss der Garabogazköl-Bucht und natürlich das Kaspische Meer an sich. Die beste Reisezeit ist Mai/ Juni und September/ Oktober.

Usbekistan Allgemein

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