Mit Kindern reisen

 

Wüstentrekking - Mit Kindern reisen

Wüstenreisen mit dem Kamel eignen sich sehr gut für Kinder. Entweder sie können schaukelnd und wippend hoch oben auf dem Kamel reiten und die Szenerie betrachten oder sie können ihrem Bewegungsdrang nachkommen und gehen vor oder neben den Tieren mit. Da es für jeden Reisenden ein "eigenes" Kamel gibt, können die Kinder jederzeit wechseln. Sie können aber auch, wenn sie einen Draht zu den Tieren haben, diese von oben zügeln oder von unten führen.

Kamele sind - wenn man ein paar kleine Dinge beachtet und die Kommandos, die sie kennen, benutzt - sanfte Tiere, die die Reisenden schnell kennen lernen und nicht mehr vergessen.

Besonders Spaß macht es Kindern, auch beim Be- und Entladen der Tiere zu helfen. Wenn sie ein bisschen beobachten, finden sie schnell heraus, welche Dinge der Reihe nach auf die Tiere gepackt werden, wo der Platz für ihr Gepäck ist und mit welchen Knoten und Packkonzepten alles sicher festgezurrt wird. Wer will kann gerne mithelfen.

Die Tiere werden sowohl bei der Mittagspause als auch am Abend komplett abgepackt, damit auch sie sich gut erholen und "leichtfüßig" nach Fressbarem suchen können. Damit sie sich nicht allzu weit vom Lagerplatz entfernen, werden ihnen die Vorderfüße zu zusammengebunden, dass sie nur kleine Schritte machen können.

In der Regel wird nur Vormittag und am Spätnachmittag gegangen - je nach Temperatur jeweils eineinhalb bis drei Stunden. In dieser Zeit geht man gemütlich - was man sich kaum vorstellen kann - bis zu 25 km am Tag!

Für die Mittagspause werden mit Decken und Büschen große Schattenplätze zum Schlafen, Ratschen, Spielen, Essen geschaffen. Wer will kann aber auch - mit mit Sonnenschutz ausgerüstet - z.B. mit Fotoapparat die Wüste oder Kamele beobachten oder Eidechsen fangen ...

Vor Sonnenuntergang wird das Abendlager gesucht und aufgebaut. Nach dem Abladen der Kamele wird Feuerholz gesucht. Wer Lust hat, darf gerne helfen. Während der Koch das Abendessen bereitet, darf zugeschaut, mitgeschnippelt oder das Zelt für die Nacht aufgebaut werden.

Selbstverständlich ist es meist möglich auch ohne Zelt zu schlafen. Bei Kindern empfehle ich dennoch eines zu benutzen, weil sie ruhiger und unbeschwerter schlafen.

Manchmal gibt es auch die Möglichkeit, eine Nacht bei Nomaden und ihren Tieren zu verbringen. Diese ungewohnte, einfache und dennoch faszinierende Lebensweise ist besonders für Kinder meist der Höhepunkt der Reise.

Das tägliche Lagerfeuer, das Zeltleben an sich, die Nähe zur Natur, der mit Sternen übersäte Nachthimmel, das tägliche Brot backen in der Glut, begeistert die Kinder regelmäßig.

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Je nach Jahreszeit gibt es in der Wüste tatsächlich Skorpione. Wie meine Erfahrungen zeigen, ist es aber sehr gut möglich auch Kinder darauf vorzubereiten und ihnen beizubringen, wie sie mit einfachen Mitteln einen Stich vermeiden können:Steine, alte Büchsen, auf dem Boden liegendes Holz o.ä. immer erst mit einem Schuh oder einem Stock umdrehen, Schuhe vor dem hinein schlüpfen umdrehen und ausschütteln, nicht angezogene Kleidungsstücke entweder in der Reisetasche oder im Zelt lassen oder vor dem Anziehen oder Einpacken ausschütteln.

Mit diesem Wissen und dieser Technik ausgerüstet, macht es sogar Spaß Skorpione zu finden und zu beobachten ohne in Panik auszubrechen.

Die Kinder sollten mindestens 8 Jahre alt sein. Ab diesem Alter sind sie meist in der Lage sich ausreichend im Sattel festzuhalten.

Geringe Waschmöglichkeiten (nur Zähneputzen und Katzenwäsche) sind für Kinder meist überhaupt kein Problem und sie lernen einen kostbaren Umgang mit dem lebensnotwendigen Wasser. Falls wir an Brunnen Wasser auffüllen oder die Kamele getränkt werden, darf selbstverständlich geplanscht werden.

In Tunesien gibt es zum Trinken abgepacktes Mineralwasser aus der Flasche, in Marokko wird gutes Brunnenwasser, das ggflls. mit Entkeimungstabletten behandelt wird, mitgenommen.

Auch mit "schwierigen" Kindern ist so eine Reise möglich. Ich selbst bringe neben jahrzehntelanger Reiseerfahrung insbesondere auch Erfahrung in der Jugend- und Sozialarbeit mit. Besonders positive Erfahrungen mit dieser Art zu reisen, habe ich inzwischen mit Kindern mit seelischer Behinderung gemacht.

Die Möglichkeit gleichzeitig in einer Gruppe, wenn nötig aber auch alleine - entweder hoch oben auf dem Kamel oder meditierend daneben laufend - sein zu können, integriert die Kinder je nach Stimmungslage. Die Tatsache der einerseits sehr wenigen Reize in der Wüste, andererseits der Möglichkeit, dort trotzdem ganz viel Lebhaftigkeit (Spuren von Käfern, Skorpionen, Schlangen, Wüstenfüchsen, Hasen, von Wind im Sand, streifende Grashalme, eigene Spuren, Spuren von Kamelen ...) zu entdecken, wirken sich ebenfalls sehr positiv aus.

Mein Guide vor Ort kann ebenfalls gut mit unterschiedlichen Kindern umgehen.

Sollten Kinder regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, gebe ich diese gerne nach Dosierungsanweisung.

Da Wüstenreisen und Wüstenwanderungen aus klimatischen Gründen nur zu bestimmten Jahreszeiten möglich sind (Oktober bis Mai) kommen für Kinder wegen der Schule in erster Linie nur Reisen in den Oster- und Herbstferien nach Tunesien in Frage. In den Weihnachtsferien werden kaum Termine angeboten, weil es oft in der Nacht zu kalt wird.

Sollten Eltern nicht mitreisen können oder wollen, ist dies auch kein Problem. Mit entsprechenden schriftlichen Vollmachten, nehme ich Ihr Kind auch ohne Eltern mit. Sollte es nötig sein, organisiere ich auch eine zusätzliche "Kinderbetreuung". 

Mit Kindern reisen - Termine und Preise

Tunesien

 

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