Allgemeine Reisebeschreibung SAHARAMARATHON von lauftreffreisen.de:
Abflug ab Deutschland mit Linienflug nach Madrid. Die Flugbuchung könnt ihr selber vornehmen oder über Reiseland Hannover Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Geplanter Abflug Madrid Terminal 4 um 18:00 Uhr mit Sonderflug Air Algerie. Check-in beginnt um 15:00 Uhr. Da es sich um einen Sonderflug handelt, können sich die Flugzeiten ändern. Daher bitte unbedingt einen Flug nach Madrid einplanen, der spätestens um 12:00 Uhr in Madrid ankommt. Und in der Winterzeit bitte einen Nonstop Flug ohne Umsteigen buchen. Damit soll das Risiko reduziert werden, bei einer Zwischenlandung im Schnee stecken zu bleiben. Bitte begebt euch direkt zum Terminal 4. Iberia-Flüge kommen ohnehin dort an, Lufthansa Flüge im Terminal 1. Auf jeden Fall fahren Busse zwischen den Terminals. Treffpunkt der deutschen Gruppe ist McDonald gegenüber vom Air Algerie Schalter. Beginn des Einchecken im Terminal 4 je nach Flugplan am Schalter der Air Algerie. Achtung: euer Reisepass muss noch mindestens 6 Monate nach Ausreise aus Algerien gültig sein. Sollte die Gesamtteilnehmerzahl inclusive der spanischen Teilnehmer unter 100 Gästen sein, was äußerst unwahrscheinlich ist, wird ein alternatives Flugprogramm mit Linienflug aufgelegt. Freitag Nacht, ca. 22:15 Ankunft in Tindouf, evtl. Zwischenlandung in Oran oder Algiers. Transfer mit Lastwagen und Bussen zum Flüchtlingslager Smara, Fahrtdauer ca. 1 Stunde. Verteilung auf die Gastfamilien, immer 4 – 5 Gäste auf eine Familie. Geschlafen wird auf dicken Schaumstoffmatratzen unter Decken. Ein leichter Schlafsack erhöht den Komfort. Ich nehme mir auch einen Kopfkissenbezug mit und verpacke darin die vorhandenen Kissen. Das gibt ein hygienischeres Gefühl. Gegessen wird bei den Familien, wichtig ist, Wasser nur aus verschlossenen Flaschen zu trinken. Die Gastfamilien erhalten zusätzliche Lebensmittel, finanziert aus einem Teil unseres Reisepreises. Sie bieten in erster Linie zum Frühstück Weißbrot, Butter/Margarine, Marmelade, evtl. Käse an. Mittags und abends Pasta, Reis, Linsen, Kartoffeln, Gemüse. Es ist möglich, Fleisch abzulehnen. Salat soll in jedem Fall vermieden werden, um Magenprobleme zu reduzieren. Wer will, kann sich Käse, Hartwurst, Müsliriegel etc. mitbringen als Ergänzung der Nahrung. Überbleibsel können bei den Familien gelassen oder sie können auch zum mitessen eingeladen werden. Denkt nur daran, dass die Saharawi kein Schweinefleisch essen. Nachtmahl bei der Familie. Überreichen der Gastgeschenke, empfohlen sind schwarzer Tee (den wird den ganzen Tag getrunken, stark gesüßt und bitter), Zucker, Fischkonserven (Tunfisch mit wenig Öl!), Kleidung, Handschuhe für die Damen(!), Kinderspielsachen, Schreibhefte, Bleistifte, Buntstifte, Malbücher, Bonbons. Da die Ernährung für die Einheimischen durch die Kürzung der europäischen Entwicklungshilfe immer einseitiger wird, sind Lebensmittelkonserven am sinnvollsten. Memory hat sich als sehr beliebtes Spiel erwiesen. Mittlerweile gibt es jedes Jahr mehr Geschäfte in den Camps mit Artikeln für den täglichen Bedarf. Die Flüchtlinge versuchen, sich zu arrangieren und den Alltag zu verbessern. Daher ist es, auch eine Möglichkeit, Gewicht und Anzahl der mitgebrachten Geschenke zu reduzieren und mit den Gastgebern „shoppen“ zu gehen und genau das zu kaufen, was sie benötigen. Wenn ein Team zusammenlegt, z.B. EUR 25 – 50 pro Gast, kann man sicher den einen oder anderen Wunschtraum erfüllen. |
||||||||||||
Sonntag |
Ihr macht euch mit dem Lager und der Umgebung vertraut. Registrierung der Laufteilnehmer für die Strecken 5KM, 10KM, HM und M. Gegessen wird bei den Familien. |
|||||||||||
Sonntag |
Heute ist der Nationalfeiertag mit einer farbenprächtigen Parade. |
|||||||||||
Montag |
Freizeit, um das Camp und die Umgebung zu erkunden. Wir werden auch gemeinsame Ausflüge machen. |
|||||||||||
Dienstag: Lauftag. |
Sehr früh geht es los. Die verschiedenen Strecken 5 km, 10 km, HM und M werden unterschiedlich gestartet. Ihr werdet mit Bussen zum jeweiligen Startpunkt gebracht, die Marathonläufer nach El Ajoun, die Halbmarathonläufer nach Auserd. Vom Startpunkt geht der Lauf Richtung Süd zurück zum Camp in Smara. Im Ziel Treffpunkt in einer Halle, wo Getränke und Verpflegung gereicht werden und, falls notwendig, erste Hilfe geleistet wird. Die Erschöpfung weicht der Euphorie, es geschafft zu haben. Abends Essen bei den Familien. |
|||||||||||
Mittwoch |
Farbenprächtige Siegerehrung. Sie findet im Freien in einer Art Amphietheater statt. Ein großer Fortschritt, jetzt können auch alle Saharawi als Zuschauer teilnehmen. |
|||||||||||
Donnerstag |
Kinderlauf mit über 1.000 Kindern. Ein tolles Bild, wenn die verschiedenen Altersklassen sich die Lunge aus dem Leib laufen. Dabei sein ist alles, aber jeder will gewinnen. |
|||||||||||
Freitag |
Ausflugsprogramm, wir besichtigen das Völkerkundemuseeum, das Militärmuseeum, Schulen und Krankenhäuser. Abends Ausflug zu einer Düne, ein stimmungsvoller Abschluss. |
|||||||||||
Samstag |
Abends Rückflug nach Madrid. Ankunft gegen Mitternacht. Deshalb ist eine Übernachtung in einem Hotel in Madrid notwendig. Wir besorgen ein preiswertes Hotel zwischen Flughafen und Stadt. Bezahlung direkt vor Ort. |
|||||||||||
Samstag, |
In den letzten Jahren wurde der Zwischenstop in Madrid noch für gemeinsame touristische Aktivitäten genutzt. Natürlich kann jeder Teilnehmer nach eigener Zeitplanung seinen Rückflug festlegen: Je nach Abflugzeit des Rückfluges von Madrid, Transfer zum Flughafen. Ende unserer Reise, die jeden Teilnehmer etwas verändert haben wird. |
|||||||||||
Registrierung /Zahlung/ Reisepreis: |
Registrierung an: lauftreffreisen.de mit beigefügtem Anmeldeformular Reisepreis/Zahlung:
|
|||||||||||
Zahlungsbedingungen: |
Der Reisende zahlt direkt an die obige Bankverbindung von Proyectosahara den vollen Reisepreis. Mit dem Geldeingang auf dem Konto von Proyectosahara ist die Teilnahme an der Sonderreise bestätigt. |
|||||||||||
Stornogebühren: |
Es gelten die Bedingungen des Veranstalters Proyecto Madrid. Der Organisator wird alle Kosten, die nicht in Anspruch genommen worden sind, zurückerstatten. Bei Storno innerhalb der letzten 4 Wochen vor Reiseantritt durch den Kunden ist eine Erstattung nicht möglich. |
|||||||||||
Leistungs- und Preisänderungen: |
Der Reiseablauf und Reisepreis ist vorbehaltlich Änderungen aufgrund der Flugpläne, besonders innerhalb von Algerien und eventueller Notwendigkeiten, die sich aus der besonderen Situation der Unterkunft in einem Flüchtlingslager in der Sahara ergeben. Sollten Programmänderungen oder eine Stornierung der Läufe, z.B. wegen eines Sandsturmes, notwendig sein, haftet der Reiseveranstalter nicht für dadurch entstehende Leistungsminderungen. |
|||||||||||
Eingeschlossene Leistungen: |
Flug Madrid - Tindouf – Madrid mit dem Sonderflug der spanischen Gruppe. Alle Transfers, Unterkunft in Zelten oder Lehmhäusern bei den Familien, Vollverpflegung nach einheimischen Maßstäben, Lauforganisation, Startunterlagen und –anmeldung, Transfers zu den Läufen, Wasserstellen, Medaille nach dem Lauf; Erinnerungs-T-Shirt. Ausflüge in und um Smara, Visagebühren. |
|||||||||||
Die Lauforganisation: |
-Die Teilnehmer/innen werden am sehr frühen Morgen zu den jeweiligen Startpunkten transferiert. Gemeinsames Frühstück im Protocollo, nach dem Lauf ein Imbiss im Protocollo. |
|||||||||||
Versicherungen: |
Wir empfehlen den Abschluss einer Reiserücktrittskostenversicherung. |
|||||||||||
Haftung: |
Der Reiseveranstalter haftet für den ordnungsgemäßen Ablauf der Reise. Jedoch ist den Teilnehmern bewusst, dass die sich in der Sahara aufhalten in Flüchtlingscamps, wo keine üblichen Maßstäbe an den Ablauf anzulegen sind. Die Reisenden werden vorsichtig mit angebotenen Speisen und Getränken umgehen. Nur abgekochte Speisen dürfen gegessen und nur Wasser aus original verschlossenen Flaschen darf getrunken werden. |
|||||||||||
Haftungsausschluss: |
Die Teilnahme an dem SaharaMarathon erfolgt auf eigene Gefahr und Risiko. Jede/r TeilnehmerIn startet mit der Kenntnis sämtlicher verbundenen Risiken. Er entlastet die Organisation generell von jeder Verantwortung im Falle von Schwächezuständen, Unfällen, schlechtem Gesundheitszustand oder Tod. Die Organisation rät jedem Teilnehmer zum Abschluss einer privaten Unfallversicherung in ausreichender Höhe. Jeder Teilnehmer hat sich über den Versicherungsschutz bzw. Versicherungszwang zu erkundigen. Die Organisation stellt auf Verlangen entsprechendes Informationsmaterial zur Verfügung. Teilnehmer aus dem Ausland müssen dieses in Eigenregie durchführen. Es ist den Veranstaltern unmöglich auf die Bestimmungen der ausländischen Teilnehmer einzugehen. Jeder Teilnehmer unterschreibt bei der Registrierung eine Haftungsfreistellung und Verzichtserklärung des Veranstalters. In dieser Erklärung wird der Veranstalter von jeglicher Haftung freigestellt. Jedem Teilnehmer sollte bekannt sein, das die Teilnahme an dem SaharaMarathon Gefahren in sich birgt und das Risiko ernsthafter Verletzungen bis hin zu tödlichen Unfällen und Eigentumsbeschädigungen nicht ausgeschlossen werden kann. |
|||||||||||
Visum: |
Für die Einreise ist ein algerisches Visum erforderlich mit der speziellen Genehmigung zur Einreise in die Camps der Saharawi. Dazu wird ein Reisepass benötigt, der noch mindestens 6 Monate nach Ausreise gültig ist. Die Teilnehmer melden ihre Paßdaten und Ihren Beruf auf dem Anmeldeformular, werden auf die Einreiseliste gesetzt und erhalten das Visum ohne zusätzliche Gebühren bei Einreise. |
|||||||||||
Spende: |
EUR 50 des Reisepreises gehen an gemeinsam abgestimmte humanitäre Projekte in den Camps der Saharawi. Eine freiwillige Spende kann für spezielle Projekte für die Saharawi an die UNO-Flüchtlingshilfe wie in den Vorjahren geleistet werden: |
|||||||||||
Ausrüstung: |
Stirnlampe, Sonnenschutzcreme, Kopfbedeckung, Halstuch, Sonnenbrille, Gamaschen oder Strümpfe über die Laufschuhe zu ziehen. Feuchttücher für Körper und Toilette. Handtücher. Tabletten gegen Durchfall, z.B. Lopedium. Wer will, Bettwäsche, Schlafsack bei kälteempfindlichen Teilnehmern/innen. Hinweis unseres Lauffreundes Hans-Peter Natrop: Laufschuhe: Trail-Schuhe sind ideal ( Trabuko oder Adidas Sequenz ). Erstens Wenn die Schuhe etwas älter sind könnten diese zum Abschluss der Reise an die Saharawi weitergegeben werden. |
|||||||||||
Handy: |
Seit einiger Zeit ist Smara im Mobilnetzwerk eingebunden. Seit 2010 sind die Netze schon erheblich besser verfügbar als in 2008 |
|||||||||||
Impfungen: |
Es sind keine Impfungen vorgeschrieben. Wir empfehlen dringend eine Hepatitis A Schutzimpfung und den Tetanusschutz zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufrischen. Bitte besprechen Sie mit Ihrem Hausarzt die Möglichkeit, Ihren Immunschutz zu verbessern. |
|||||||||||
Bildrechte: |
In der Verzichtserklärung tritt der Teilnehmer die Rechte an Bild und Namen zur weiteren Vermarktung des SaharaMarathon ab. Der Veranstalter und der Reiseorganisator dürfen Bild und Namen gratis und zeitlich uneingeschränkt verwenden. |
|||||||||||
Reiseveranstalter: |
Proyecto Sahara |
Die offizielle SAHARAMARATHON-Seite:
http://www.saharamarathon.org/contacts/
Auf google eingegeben und mit Klick auf Diese Seite übersetzen, erscheint die Seite in deutscher Übersetzung.
Koordinator für deutsche Reiseteilnehmer:
Ablauf und Preise ähnlich wie 2016, solange es noch keine aktuelle Ausschreibung gibt!
Reiseberichte:
http://www.tuerlings.de/saharamarathon/erlebnis.html
Bernd Eichner/medico: Flüchtlingspolitik. Der dreckige Deal...
ZEOK - Zentrum für europäische und orientalische Kultur
Saharamarathon
Der Marathon
Der Saharamarathon wird seit 2001 jährlich veranstaltet. Er findet in der algerischen Wüste bei Tindouf statt, wo Flüchtlinge des Westsaharakonflikts seit mehr als 40 Jahren in mehreren großen und mittlerweile befestigten Flüchtlingscamps leben.
Der Lauf selbst findet immer um den Jahrestag (27. Februar), an dem die Widerstandsbewegung Polisario die Demokratische Arabische Republik Sahara (RASD) ausrief, statt.
Er ist inzwischen eine Mischung aus einer internationalen Sportveranstaltung und einer Solidaritätsaktion, um auf den Westsaharakonflikt aufmerksam zu machen. Er wird durch den Staatssekretär für Sport, der (völkerrechtlich nicht anerkannten) Regierung der Demokratischen Arabischen Republik Sahara mit der Hilfe von Freiwilligen aus der ganzen Welt organisiert.
Von einer spanischen Solidaritätsgruppe ins Leben gerufen wird der Lauf von Gruppen aus vielen europäischen Ländern und darüber hinaus unterstützt. Koordinatoren für die Teilnehmer aus anderen Ländern sind unter anderem in Italien, Frankreich, England, Deutschland, Norwegen.
Am 28. Febraur 2017 findet der Saharamarathon zum 17. Mal statt.
Die Route verbindet symbolisch die drei Flüchtlingslager Smara, Auserd und ElAyoun und führt die Läufer durch eine meist ebene Wüste, die "hammada", die seit 40 Jahren Heimat der Sahrauis ist.
Der Lauf kann als Marathon (42km) vom Lager El Ayoun über Auserd nach Smara, als Halbmarathon (21) km von Auserd nach Smara oder aber auch nur 10 oder 5km gelaufen oder aber auch gegangen werden.
Die Teilnehmer werden je nach Länge des Laufs zum jeweiligen Startpunkt mit Bussen transportiert.
Die Strecke wird mit Haufen aus Steinen, Fahnen und andere temporären Markierungen gekennzeichnet. Das Gelände ist meist kompakte Erde, Sand und Felsen mit ein paar wenigen Weichsandstellen und weitgehend flach.
Alle 3 km gibt es Wasserstationen. Allradbetriebene Fahrzeuge begleiten die Strecke für den Fall, dass Hilfe erforderlich ist.
Internationaler Roter Halbmond und die Sahara Marathon Organisation bieten entlang der Strecke medizinische Hilfe. Sollte ein Klinikaufenthalt nötig werden, können Patienten ins Krankenhaus nach Tindouf gebracht werden.
2016 haben etwa 300 Läufer aus knapp 20 Ländern teilgenommen, viele davon aus Algerien. Eine Läuferin war blind, ein Teilnehmer sogar 81 Jahre alt.
Reisebeschreibung Wüsten- und Kulturreise
Saharamarathon
Reiseablauf Marathon
Die Charterflüge gehen direkt ab Madrid oder über Algier. Eine eigene Anreise ist ebenfalls nur über die Koordinatoren möglich, daTindouf und Umgebung nur mit Sondergenehmigungen bereist werden darf.
Die Reise kostet ca. 1000 Euro incl. Flug und regionale Gebühren
Die Teilnahmegebühr ist sowohl für Läufer und Nichtstarter gleich und beinhaltet:
* Flugticket Madrid/Frankfurt-Tindouf-Madrid/ Frankfurt
* Reiseversicherung
* algerisches Visum
* Unterkunft:
Die Teilnehmer werden aufgeteilt in kleine Gruppen von 4-5 Pesonen und wohnen während der Woche bei saharauischen Familien in ihren Zelten/ Häusern.
Matratzen, Kissen und Decken werden zur Verfügung gestellt; es empfiehlt sich aber einen Schlafsack mit zu bringen. Nachts kann es relativ kühl werden.
Die Organisatoren versuchen auf Wunsch bestimmte Personen zusammen zu legen bzw. bei bestimmten Familien unterzubringen.
Alle Familien erhalten dafür wirtschaftliche Hilfe, da es für die saharauische Gastfreundschaft sehr wichtig ist, das Beste für ihre Gäste zu tun.
Wer möchte, kann hierfür gerne kleine Geschenke an die Familie zu bringen.
* Verpflegung: Die Teilnehmer erhalten alle Mahlzeiten von den saharauischen Familien.
* Wasser: Alle Teilnehmer erhalten ebenfalls über die Familien Wasser in verschlossenen Flaschen nach Bedarf.
* Transport:
Die saharauischen Flüchtlingslagern liegen etwa eine Stunde mit dem Bus / LKW-Fahrt von der Stadt Tindouf im Südwesten Algeriens entfernt.
Der Transport wird von Tindouf in die Lager und für verschiedene Besuche vor Ort zur Verfügung gestellt werden.
* Rennen Anmeldung: Teilnahme am Rennen, T-Shirt und eine Medaille.
* Humanitäre Hilfe:
50 € des Teilnahmebeitrags fließen in das Sahara Marathon - Projekt und anderen Projekten in den Lagern.
Wer Interesse hat, kann zusätzlich selbst bestimmte Projekte einbringen oder finanzieren.
ZEITPLAN:
Samstag Nach der Ankunft in den Camps werden die Teilnehmer von den lokalen Familien empfangen und in ihre Unterkünfte gebracht.
Sonntag/Montag Die Teilnehmer können die Lager zu erforschen, sich akklimatisieren und für das Rennen registrieren.
Dienstag Tag des Marathon
Mittwoch Preisverleihung
Donnerstag/Freitag Kinderrennen, Sportveranstaltungen, sonstige Besuche, Fahrt zu nahegelegenen Sanddünen.
Das Programm sieht Besuche in Schulen, Krankenhäusern, dem Kriegsmuseum, im Verwaltungscamp vor. Es gibt Vorträge über die Geschichte und aktuelle Situation der Saharauis. Vielleicht ergibt sich auch die Möglichkeit einer Fahrt in die "befreiten Gebiete".
Die Sahara Marathon Organisation und die Sahrauis werden versuchen, den Besuchern den Aufenthalt in den Camps so angenehm wie möglich zu gestalten. Aufgrund örtlicher Gegebenheiten wird dies nicht immer gelingen.
Die Solidaritätsveranstaltung möchte den Teilnehmernl aber auch zeigen, unter welchen Bedingungen die Saharauis seit mehr als 40 Jahren leben. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, dass die Teilnehmer die Lager mit einem offenen Geist und einer flexible Haltung besuchen.
DER FLUG
Wenn es ausreichend Teilnehmer gibt, wird ein Flugzeug der Air Algerie Flugzeug gechartert; die die Delegation von Madrid nach Tindouf transportiert.
Sollten die Veranstalter weniger als 100 Teilnehmer für den Charterflug registrieren, kann es notwendig sein, andere Flüge mit Umstieg in Algier buchen zu müssen. Manchmal gibt es auch beim Charterflug technische Stopps in Oran oder Algier.
Geplante Flugzeit; immer letzte Februarwoche
Hinflug: Samstag
Rückflug: Samstag oder Sonntag eine Woche später
VISUM
Das Visum wird kollektiv erteilt und über die spanischen Organisatoren beantragt. Ein Reisepass muss ab Reisedatum mindestens noch 6 Monate gültig sein.
EINKAUFEN
Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Läden , wo man Kunstgegenstände aber auch einfche Artikel des täglichen Lebens kaufen kann. Lange Zeit wurden die Menschen in den Camps nur über UN-Hilfslieferungen und die im eruopäischen Ausland lebenden Sahrauis versorgt.
Seit die spanische Regierung einen Sold für die ehemaligen Soldaten der Kolonialzeit bezahlt und auch Gehälter für die Zivil- und Militärverwaltung durch die Polisario ausgezahlt werden, ist überhaupt Geld als Zahlungsmittel in die Lager gekommen. Erste Geschäfte wurden eröffnet.
HYGIENE
Da die Flüchtlingslager in der Mitte der Wüste in einer relativ wasserarmen Gegend liegen, bedeutet dies, dass nicht die gewohnten täglichen Annehmlichkeiten von Dusche und WC erwartet werden dürfen.
Außerhalb jedes Haus / Zeltes gibt es dennoch ein kleines Gebäude mit einer Toilette und Wasser zum Waschen.
GEPÄCK:
Pro Person ist das Gepäck pro Einzelreisenden auf 15 kg beschränkt, da die Organisatoren noch jede Menge Material für das Projekt im Flugzeug mitbringen.
Temperaturen: Im Laufe des Tages wird es im Frühling Temperatur von etwa 20 °-25º erreichen. Nachts kann es recht kühl (10 °) werden; es empfiehlt es sich, einen Anorak oder einen warmen Pullover mit zu bringen. Darüber hinaus neben der Laufausrüstung: Schlafsack/Toilettenpapier /Sonnenbrille/Sonnenschutz/Sandalen/kurze Hose/Hut
Für die deutschsprachigen Teilnehmer tritt ZEOK e.V., Zentrum für Europäische und Orientalische Kultur.e.V. als Koordinator der Reise auf. Anmeldungen über ZEOK oder direkt über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Anmeldung für 2024 ist bis zum 10. Januar 2024 möglich.
Reisebeschreibung Wüsten- und Kulturreise
Westsahara/ Demokratische Arabische Republik Sahara (D.A.R.S.)
Die Westsahara ist ein 266 000 km² großer Landstrich in Nordwestafrika zwischen Marokko, Algerien und Mauretanien.
Im Rahmen der Aufteilung Afrikas zwischen den europäischen Kolonialmächten wurde dieses Gebiet 1884 auf der Berliner "Kongo-Konferenz" Spanien zugeteilt.
1975 hat Spanien die Westsahara zwar verlassen, sie jedoch nicht offiziell entkolonialisiert. Marokko und Mauretanien besetzten das Gebiet. Mauretanien verließ seinen Teil 1979, der in der Folge ebenfalls von Marokko - bis heute - eigenommen wurde.
Die UN bezeichnen die Westsahara als das einzige Land Afrikas, das seine Entkolonialisierung bis heute nicht abgeschlossen hat.
Die Brutalität der marokkanischen Kolonisatoren und der Wiederstand der sahrauischen "Polisario" führten zu einem jahrelangen Krieg. Bis heute zieht sich ein 3-facher, 2700 km langer militärischer "Wall" durch die Sahara. Marokko erreichtete damit eine der lägnesten Mauern der Welt.
Ein Großteil der sahrauischen Bevölkerung lebt nach Flucht und Vertreibung von Marokko seit mehr als 40 Jahren in Flüchtlingslagern auf algerischem Territorium bei Tindouf - und wartet auf eine Rückkehr.
EinWaffenstillstand besteht seit 1991. Eine gerechte Lösung des Konflikts ist jedoch nicht in Sicht. Verzögert wird dies durch ein bisher nicht durchgeführtes Referendum.
In den 4 Lagern leben jeweils etwa 40 000 Menschen in zelten und mittlerweile auch festen Gebäuden. Jedes Lager ist wie eine kleine Stadt organisiert und trägt Namen aus Orten der Westsahara: El Ayoun, Ausserd, Smara, Dakhla.Diese Lager sowie das von der Polisario kontrollierte Gebiet - etwa ein Drittel der Westsahara, etwas größer als Bayern - werden von hier aus selbst verwaltet.
Reisen in die Flüchtlingslager und in die "befreiten Gebiete" sind derzeit ungefährlich, können aber nur über Tindouf und eine Einladung der Polisario erfolgen.
Im weltpolitschen Alltag scheint der Konflikt kein Thema mehr zu sein. Ein gelöster Konflikt es es nicht, und schon gar kein Dauerzustand. Die Menschen in den Flüchtlingslagern bei Tindouf werden seit Anbeginn vom UNHCR versorgt werden. Ein eigenständiges Wirtschaften ist dort nicht möglich.
Obwohl die Mehrzahl der Staaten auf der Welt die DARS, auch Westsahara genannt, nicht völkerrechtlich anerkennen, pflegen oder pflegten über 80 Länder diplomatische Beziehungen mit dem Gebiet. Daneben erkennt auch die Organisation der Afrikanischen Union die Souveränität der Westsahara an.
In Marokko wird das Gebiet mit marokkanischer Sahara, Südmarokko oder den südlichen Provinzen beschrieben.
Heute lebt die sahrauische Bevölkerung in den algerischen Flüchtlingslagern, ein Teil in der sog. „befreiten Zone“, ein Teil im restlichen Marokko und ein Teil meist als Flüchtlinge im sonstigen Ausland.
Geschichte des Konflikts:
1869
Smara entsteht – eine erste Niederlassung als Rastplatz zwischen Oasen des südlichen Marokkos und Mauretanien. Ende des 19. Jahrhunderts lebte dort der muslimische Gelehrte Ma`al Amin, der als Partisanenführer die Nomaden gegen die französischen Kolonialherren anführte – zunächst vom marokkanischen Sultan unterstützt, was ab 1909 entfällt.
1884
U.a. wird der Küstenstreifen der westlichen Sahara auf der Berliner Afrikakonferenz Spanien zugesprochen (Spanisch-Sahara). Der Widerstand der nomadisierenden Sahrauis beginnt zunächst als politische Kampagne.
1890
Etwa ab dieser Zeit scharen sich um Ma`al Amin auch viele sahrauische Nomaden.
1902
Smara entwickelt sich zum religiösen, politischen und ökonomischen Zentrum der Region. 1902 ist der Großteil der Stadt gebaut.
1904 beginnen regelrechte Aufstände der Sahrauis.
1934
General Franco schlägt zusammen mit Hilfe französischer Truppen die Sahrauis nieder.
Erst durch die Eroberung von Smara kommt nun auch das Landesinnere mit Militärbasis und Verwaltung unter die Kontrolle der spanischen Kolonialmacht.
1946
Das Territorium der Kolonie Spanisch-Sahara wird im Juni 1946 mit Ifni (im heutigen Marokko) zu Spanisch-Westafrika zusammengelegt.
1963
Die Vereinten Nationen setzen das Gebiet auf die Liste der zu entkolonialisierenden Länder. Sie sind der Auffassung, dass die ehemalige Spanisch-Sahara ein nicht ent-kolonialisiertes Territorium mit Spanien als der formalen administrativen Macht ist.
1967
Die spanische Kolonialmacht sieht sich zunächst einer friedlichen Protestbewegung, angeführt von dem charismatischen Harakat Tahrir, konfrontiert, die das Ende der Besatzung verlangt.
1969
Spanien tritt unter internationalem Druck IFNI an Marokko ab.
1970
Nach gewaltsamer Unterdrückung einer Demonstration in El Ayoun kehrt die west-saharische befreiungsnationalistische Bewegung zu militärischen Aktionen zurück.
1973
Gründung der Frente POLISARIO (Volksfront zur Befreiung der Gebiete Saguia el Hamra und Río de Oro) wird gegründet.Sie versteht sich als antikoloniale und soziale Bewegung. Sie ist die militärische und politische Organisation in der Westsahara.
Es beginnt der bewaffnete Widerstand gegen die spanische Kolonialmacht.
1974
Spanien kündigt die baldige Durchführung einer Volksabstimmung an, worauf Marokko und Mauretanien Anspruch auf das Gebiet der Westsahara erheben.
1975
Mit dem „Grünen Marsch" überschreiten mehrere hunderttausend marokkanische Zivilisten die Grenze zur Westsahara, um das Gebiet „heimzuholen".
Gleichzeitig besetzen die Armeen Marokkos und Mauretaniens klammheimlich das Gebiet der Westsahara.
Spanien zieht seine Streitkräfte und Siedler aus dem Gebiet nach Aushandlung einer Dreierübereinkunft mit Marokko und Mauretanien ab.
Der Internationale Gerichtshof in Den Haag veröffentlicht sein Urteil zur Frage der Westsahara:
-
Die Sahara ist kein Niemandsland: Es gibt eine ansässige Bevölkerung und diese hat somit ein Recht auf Selbstbestimmung.
-
Es gibt zwar gewisse historische Verbindungen zu Marokko, doch kann daraus kein territorialer Anspruch Marokkos auf die Westsahara abgeleitet werden.
1975/76
Die sahraouische Bevölkerung flieht vor den vorrückenden Armeen zuerst ins Landesinnere, dann - nach Bombardierungen mit Napalm und Phosphor durch die marokkanische Luftwaffe - über die Grenze nach Algerien.
Flüchtlingslager werden nahe der algerischen Oase Tindouf aufgebaut, wo die algerische Regierung den Sahrauis ein Wüstengebiet zur freien Verfügung überlassen hat.
1976
Am 27. Februar rufen die Sahrauis, den eigenen Staat aus, die Demokratische Arabische Republik Sahara / DARS.
1979
Mauretanien verzichtete nach einem erfolglosen Kampf gegen die POLISARIO auf seinen Anspruch. Nach dem Staatsstreich in Mauretanien von 1978, unterschreibt dieses 1979 ein Friedens-Abkommen mit der Frente POLISARIO.
Marokko besetzt nun auch den südlichen Teil der Westsahara
1981
Marokko beginnt mit dem Mauerbau - ein mit US-amerikanischer Elektronik ausgerüsteter Sandwall - um die "nützlichen Gebiete" der besetzten Westsahara vor Angriffen durch die POLISARIO zu schützen. Diese Mauer wird in den folgenden Jahren in mehreren Etappen erweitert und umschließt heute das ganze von Marokko kontrollierte Gebiet.
1982
Die DARS wird - gegen den Widerstand von Marokko - als Mitglied in die OAU (Organisation der afrikanischen Einheit) aufgenommen, verzichtet aber vorerst noch darauf, die Mitgliedschaft aktiv auszuüben, um Marokko die Möglichkeit zum Einlenken zu geben.
1984
Vertreter der DARS nehmen zum ersten Mal als Vollmitglieder an einer Konferenz der Staatschefs der OAU teil. Darauf verlässt Marokko aus Protest die Konferenz und gibt im November 1985 seinen Austritt aus der OAU.
1991
UNO und OAU legen einen Friedensplan vor, den beide Konfliktparteien, Marokko und die Polisario, unterzeichnen. Er sieht die Durchführung eines Referendums vor zur Frage „Unabhängigkeit oder Anschluss an Marokko?"
Die UNO stationiert Friedenstruppen, die MINURSO, zur Vorbereitung und Überwachung des Referendums. Der Waffenstillstand tritt am 6. September in Kraft.
1992
Das Referendum soll stattfinden. Dies geschieht nicht, da es Unstimmigkeiten über die Stimmberechtigten gibt (Auf dem Territorium der marokkanischen Sahara leben etwa 350.000 marokkanische Siedler und 150.000 Sahrauis).
Es neues Referendum wird für 1998 festgesetzt – und wieder nicht abgehalten.
2000
Die MINURSO legt nach langen Identifizierungsprozessen eine Stimmberechtigtenzahl von knapp 90.000 vor. Marokko akzeptiert dies nicht. Auch das dritte Referendum findet nicht statt.
2003
Der UNO schwebt ein „dritter Weg“ vor: Er sieht die Rückkehr der sahrauischen Bevölkerung in das Gebiet der Westsahara vor. Nach der Rückkehr in die Westsahara soll die sahrauische Bevölkerung eine Regierung und ein Parlament aus ihren Reihen wählen für eine Übergangszeit von 5 Jahren mit weitgehender Autonomie, garantiert durch die UNO. Nach spätestens 5 Jahren soll ein Referendum durchgeführt werden, für das auch all jene - marokkanischen - Personen zugelassen sein sollen, die seit 1999 ununterbrochen in der Westsahara wohnen.
Dieser Plan wird von der Polisario akzeptiert. Marokko lehnt ihn definitiv ab.
Marokko kann sich die Westsahara lediglich als autonome Region innerhalb des marokkanischen Staates mit weitgehenden Rechten vorstellen. Die Sahrauis können sich nicht vorstellen, ihr jahrelang umkämpftes Recht auf Selbstbestimmung damit aufzugeben.
2005
Die Sahrauis in den von Marokko kontrollierten Gebieten beginnen mit regelmäßigen gewaltfreien Demonstrationen:
Sie verlangen Arbeit, bessere Lebensbedingungen, die Durchführung des Referendums und die Unabhängigkeit.
Seitdem kommt es täglich zu Unruhen, denn marokkanische Polizei und Armee antworten mit großer Repression auf die Manifestationen.
Die Polisario unterzeichnet den Genfer Appell, das Anti-Personen-Minen-Abkommen, und bekennt sich damit zu einem totalen Verbot des Besitzes und Einsatzes von Minen
Seit 2007
Unter der Schirmherrschaft der UNO finden direkte Gespräche zwischen Delegationen der Polisario und Marokkos statt, die bislang zu keiner Veränderung geführt haben.
2016
Generalsekretär Ban Ki Moon besucht die Lager bei Tindouf. Es kommt zum Eklat, weil er den Zustand als Besatzung bezeichnet.
Mohamed Abdelaziz, Generalsekretär der Polisario seit 1976, stirbt im Alter von 68 Jahren. Er soll in jenem Landstreifen zwischen Mauretanien und dem von Marokko errichtetem Wall begraben werden, den die Polisario als befreite Zone bezeichnet und die auch von ihr verwaltet wird.
...
Reisebeschreibung Wüsten- und Kulturreise